25.12.2013

Arthrose

Arthrose (Gelenkverschleiß) entwickelt sich schleichend – und trifft nicht nur ältere Menschen. Typisch für eine beginnende Arthrose sind Gelenkschmerzen, die vor allem nach Ruhephasen auftreten: ein scharfer, plötzlicher Schmerz, der schließlich bei weiterer Bewegung nachlässt. Bei Arthrose kommt es zu einem Schaden am Gelenkknorpel – Ursachen sind häufig eine übermäßige oder falsche Belastung des Gelenks, aber auch Bewegungsmangel. Ebenso können Verletzungen oder angeborene Knorpeldefekte einen vermehrten Gelenkverschleiß bewirken.

Oft betrifft die Arthrose das Hüftgelenk oder das Kniegelenk. Sie beginnt damit, dass sich der Gelenkknorpel langsam, aber fortlaufend abbaut. Hinzu treten Umbauprozesse im angrenzenden Knochen. Unbehandelt führt die Erkrankung im Spätstadium zu einer beschädigten oder zerstörten Gelenkfläche.

Durch den Gelenkverschleiß kommt es zu Gelenkschmerzen. Zudem können sich die Gelenke im weiteren Verlauf versteifen und verformen. Unter bestimmten Bedingungen verstärken sich die Schmerzen, etwa bei kühlem und feuchtem Wetter sowie bei bestimmten körperlichen Belastungen (z.B. bei stoßartigen Bewegungen wie beim Hinabsteigen einer Treppe). Typisch für eine Arthrose ist auch der sogenannte Anlaufschmerz, der nach längerem Ruhen bei Bewegungen auftritt, aber rasch nachlässt. Zudem fühlen sich die Gelenke in der ersten halben Stunde nach dem Aufstehen oft steif an.

Um eine Arthrose festzustellen, fragt der Arzt den Betroffenen nach seinen Beschwerden (Wo? In welchen Situationen? Seit wann?) und untersucht ihn körperlich. Außerdem wichtig: Mithilfe eines Röntgenbildes lässt sich das Ausmaß des Gelenkverschleißes gut beurteilen. Das Röntgen zählt daher zu den Standarduntersuchungen bei Verdacht auf eine Arthrose.

Erfolgt keine Therapie oder setzt diese erst sehr spät ein, kann es im Endstadium der Arthrose soweit kommen, dass das Gelenk vollständig verknöchert. Bessern die nicht-operativen (konservativen) Therapien die Schmerzen nicht, oder ist das Gelenk in seiner Beweglichkeit eingeschränkt, kann ein operativer Gelenkersatz nötig sein. Solche Operationen erfolgen sehr häufig und zählen zu den Routineeingriffen der Orthopädie und Unfallchirurgie. Typische Beispiele sind ein künstliches Kniegelenk oder ein künstliches Hüftgelenk, meist in Form einer sogenannten Totalendoprothese (TEP), bei der der Operateur das gesamte Gelenk durch ein künstliches ersetzt.



15.08.2013

Impingementsyndrom


Ein Impingementsyndrom (Engpasssyndrom) oder einfach nur Impingement liegt vor, wenn die Schulter in bestimmten Positionen oder bei Belastung schmerzt. Ausgelöst werden die Beschwerden dadurch, dass Weichteile bewegungsbedingt am Schulterdach eingeklemmt werden oder dort anstoßen (engl. impingement = Aufprall, Zusammenstoß, Anstoß).

Die Weichteile können dabei verschlissen oder entzündlich verändert sein. Das Impingementsyndrom zählt zu den häufigsten Ursachen von Schulterschmerzen. Der Begriff "Engpasssyndrom" beschreibt den Grund für die Schmerzen: Bei bestimmten Bewegungen verkleinert sich der Raum unter dem Schulterdach (sog. Subakromialraum).

Liegt ein Impingementsyndrom vor, reicht der Platz nicht aus, um alle dort verlaufenden Strukturen reibungslos unterzubringen. Hinzu kommt häufig ein mechanisches Hindernis am Schulterdach (Akromion), etwa ein Knochensporn oder eine ungünstige Form.

Besonders häufig hängt die Sehne des Obergrätenmuskels (Musculus supraspinatus) mit den Schmerzen beim Impingementsyndrom zusammen. Diese sogenannte Supraspinatussehne verläuft dicht unterhalb des Schulterdachs und ist Teil der Rotatorenmanschette, einem Gefüge aus Muskeln und deren Sehen, die den Kopf des Oberarmknochens umschließen.

Beim seitlichen Anheben schmerzen Arm und Schulter vor allem in einem Winkel von circa 60 Grad bis 120 Grad. Ärzte nennen dies schmerzhaften Bogen (engl.: painful arc).

Die Diagnose eines Impingementsyndroms kann der Arzt meist bereits durch die Schilderungen des Patienten und die Untersuchung stellen. Ergänzend erfolgen Ultraschalluntersuchungen der Schulter und weitere bildgebende Maßnahmen wie MRT (Kernspin) und Röntgen.

Die Therapie richtet sich nach der Ursache des Impingements, dem Ausmaß der Beschwerden, also dem Leidensdruck des Betroffenen, und dem Ausmaß der Sehnenschädigung. In leichteren Fällen kommen vorwiegend Medikamente, Krankengymnastik und physikalische Therapie zum Einsatz.

Eine Operation (sog. subakromiale Dekompression, Akromioplastik) ist bei einem Impingementsyndrom meist erst bei ausgeprägten Formen nötig oder wenn die anderen Behandlungen die Beschwerden nicht bessern.


06.05.2013

Ischias (Ischiasschmerzen, Ischialgie)



Man bückt sich oder hebt etwas Schweres – und plötzlich tut der Rücken im unteren Bereich weh. Wenn diese Schmerzen bis ins Bein ausstrahlen, handelt es sich wahrscheinlich um einen Ischias (Ischiasschmerzen, Ischialgie). 

Der Ischiasschmerz ist ein Nervenschmerz (Neuralgie), der durch eine Schädigung des Ischiasnervs (Nervus ischiadicus) bedingt ist. Ischiasschmerzen entstehen vor allem dadurch, dass der Ischiasnerv im Bereich zwischen dem vierten Lendenwirbel (L4 = Lumbalwirbel vier) und dem zweiten Kreuzbeinwirbel (S2 = Sakralwirbel zwei) der Wirbelsäule eingeklemmt ist. Eine mögliche Ursache für Ischias ist beispielsweise ein Bandscheibenvorfall.

Die für Ischias typischen Symptome (die bis ins Bein ziehenden Schmerzen) verstärken sich durch Husten oder Pressen. Außerdem kann eine Ischialgie von Gefühlsstörungen und Lähmungen begleitet sein. Zur Ischias-Behandlung kommen zunächst unter anderem schmerz- und entzündungshemmende Medikamente sowie krankengymnastische Übungen zum Einsatz, um zu versuchen, die Schmerzen zu lindern. Unter Umständen ist auch eine Operation notwendig. Doch nicht immer ist ärztliche Hilfe bei Ischiasschmerzen nötig: Meist lassen die Schmerzen nach ein paar Tagen bis höchstens sechs Wochen von selbst nach.

Langfristig ist es bei Rückenproblemen wie dem Ischias empfehlenswert, sich ausreichend und regelmäßig zu bewegen und die Rückenmuskulatur zu stärken. Dies ist auch als vorbeugende Maßnahme empfehlenswert. Daneben ist es ratsam, auf eine rückenfreundliche Lebensweise zu achten, um Ischiasschmerzen zu vermeiden.






27.04.2013

Rotatorenmanschettenruptur (Rotatorenmanschettenriss)


Die Rotatorenmanschettenruptur (Rotatorenmanschettenriss) ist eine Verletzung der Schulter. Der Riss betrifft eine oder mehrere Sehnen der vier Muskeln, die die sogenannte Rotatorenmanschette bilden. Meist wird die Sehne des Obergrätenmuskels verletzt, die Supraspinatussehne.

Folgende vier Muskeln und ihre Sehnen bilden die Rotatorenmanschette und können bei einer Rotatorenmanschettenruptur verletzt werden:

• Obergrätenmuskel (Musculus supraspinatus)
• Untergrätenmuskel (Musculus infraspinatus)
• kleiner runder Armmuskel (Musculus teres minor)
• Unterschulterblattmuskel (Musculus subscapularis)

Alle vier ziehen vom Schulterblatt zum Oberarmknochen und setzen dort mit ihren Sehnen an. Ihre Aufgabe besteht darin, das Schultergelenk zu stabilisieren und den Kopf des Oberarmknochens in der Gelenkpfanne des Schulterblatts zu halten. Die Muskeln sind am Heben und Drehen des Armes beteiligt und helfen, die Hand für bestimmte Bewegungen und Tätigkeiten in Position zu bringen.

Eine Rotatorenmanschettenruptur verursacht je nach Ausmaß unterschiedliche Beschwerden. Dabei gilt, dass eher kleine Risse häufig mehr schmerzen als größere Schädigungen. Typische Symptome sind belastungs- und positionsabhängige Schulterschmerzen, die vor allem beim seitlichen Anheben des Arms (Abduktion) gegen Widerstand auftreten. Auch nachts schmerzt die Schulter mitunter, wenn man auf der Seite liegt.

Ein Rotatorenmanschettenriss trifft überwiegend Menschen nach dem 30. Lebensjahr, häufiger Männer als Frauen. Es bestehen vorwiegend drei Ursachen für eine Rotatorenmanschettenruptur:

• Verschleiß (Degeneration), begünstigt durch langjähriges Arbeiten über Kopf oder sogenannte Überkopfsportarten wie Tennis, Basketball, Handball, Golf
• Einengung und Schädigung der Sehnen durch Platzmangel in dem Raum unter dem Schulterdach (sog. subakromiales Impingement)
• Verletzungen und Unfälle, etwa ein Sturz auf den Arm oder die Schulter


Ein Riss tritt in aller Regel nur bei vorgeschädigten Sehnen auf. Eine gesunde und reibungslos "arbeitende" Rotatorenmanschette ist für viele Bewegungen der Schulter, des Arms und der Hand unverzichtbar. Daher sollte nach einer Rotatorenmanschettenruptur rasch mit der Therapie begonnen werden. Sie umfasst – je nach Schweregrad, Alter, Beruf und Anspruch des Betroffenen – nicht-operative (konservative) und operative Maßnahmen.

Die konservative Behandlung setzt auf Medikamente gegen Schmerz und Entzündung sowie auf physiotherapeutische Maßnahmen. Als typische Operation gilt die Naht der Rotatorenmanschette. Nach dem Eingriff muss der Betroffene den Arm auf spezielle Weise lagern. Mit physiotherapeutischen Übungen lassen sich Kraft und Beweglichkeit der Schultermuskeln beziehungsweise des Schultergelenks wieder aufbauen.

Rheuma


Millionen Menschen in Deutschland leiden an rheumatischen Erkrankungen, im Volksmund kurz als "Rheuma" bezeichnet. Mediziner unterscheiden degenerative und entzündliche rheumatische Erkrankungen.

Die häufigste entzündliche Rheuma-Form ist die rheumatoide Arthritis (RA). Bei dieser Erkrankung ist die körpereigene Abwehr (Immunsystem) fehlgesteuert. Sie greift die eigenen Gelenke und verschiedenen Gewebe an und zerstört diese (Autoimmunität). Frauen sind etwa doppelt so häufig von Rheuma betroffen wie Männer. Die Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt. Es bestehen jedoch Zusammenhänge mit genetischen Faktoren und gegen körpereigene Gewebe gerichteten (autoimmunologischen) Prozessen.

Typische Symptome von Rheuma sind:
• nächtliche und morgendliche Schmerzen der Fingergelenke sowie
• eine Morgensteifigkeit dieser Gelenke, die länger als eine Stunde anhält.

Meist tritt Rheuma an beiden Händen spiegelbildlich an den gleichen Gelenken auf. In der Folge sind immer mehr Gelenke betroffen und verformen sich. Seltener verursacht Rheuma Symptome an Organen (Augen, Speichel- und Tränendrüsen, Haut, Herz, Lunge).

Die Diagnose der rheumatoiden Arthritis stellt der Arzt anhand der Krankengeschichte sowie Röntgenaufnahmen von Händen und Füßen und Blutuntersuchungen.
Ergänzend helfen physikalische Therapie, Ergotherapie, Krankengymnastik und chirurgische Therapie. Die Therapie kann die Beschwerden bei Rheuma allerdings nur lindern – geheilt werden kann die rheumatoide Arthritis nicht.

In den meisten Fällen verläuft Rheuma chronisch. Obwohl es auch gutartige Verläufe gibt, besteht die Möglichkeit, dass Betroffene mit der Zeit berufsunfähig und dauerhaft hilfsbedürftig werden. Es gibt inzwischen aber viele Hilfsmittel, die Menschen mit Rheuma den Alltag erleichtern und ihnen ihre Selbständigkeit weitgehend erhalten.



24.04.2013

Kopfschmerzen

Kopfschmerzen (Cephalgie) können eine eigenständige Erkrankung (sog. primäre Kopfschmerzen) oder ein Symptom einer anderen Erkrankung (sog. sekundäre Kopfschmerzen) sein. Die Schmerzen können in verschiedenen Bereichen des Kopfes auftreten, zum Beispiel einseitig oder beidseitig oder auch an unterschiedlichen Stellen, etwa an der Stirn, den Schläfen, hinter den Augen, im Nacken oder am Hinterkopf.

Bei den wesentlich häufigeren primären Formen entsteht der Kopfschmerz nicht als Folge anderer gesundheitlicher Probleme. Beispiele für primäre Kopfschmerzen sind Spannungskopfschmerz, Migräne und Cluster-Kopfschmerz.

Sekundäre Kopfschmerzen treten als Begleiterscheinung oder als Folge einer anderen Erkrankung auf. So können etwa eine Erkältung, eine Grippe, Bluthochdruck oder auch eine Hirnhautentzündung mit Kopfschmerzen einhergehen. Ebenso ziehen mitunter Flüssigkeitsmangel, ein Sonnenstich oder exzessiver Alkoholkonsum die unangenehmen Beschwerden nach sich.


21.04.2013

Osteoporose (Knochenschwund)


Osteoporose (Knochenschwund) ist die häufigste Knochenerkrankung in Deutschland. Dabei kann jeder selbst zur Osteoporose-Vorbeugung beitragen: Gesunde Ernährung und viel Bewegung können den Knochenschwund weitgehend verhindern.

Bis etwa zum 40. Lebensjahr nimmt die Knochenmasse des Menschen zu; danach baut der Körper natürlicherweise jährlich etwa 0.5 bis 1 Prozent wieder ab.
Bei Osteoporose nimmt die Knochenmasse über das natürliche Maß hinaus ab, sodass die Betroffenen viel mehr Knochenmasse verlieren als ein gesunder Mensch. Dieser Knochenschwund wirkt sich nachteilig auf Knochenstruktur und Knochenfunktion aus: Das Skelett verliert an Stabilität und das Risiko für Knochenbrüche steigt.

Eine Osteoporose kann verschiedene Ursachen haben. In etwa 5 Prozent der Fälle ist der Knochenschwund die direkte Folge einer Erkrankung oder einer langfristigen Medikamenteneinnahme (sog. sekundäre Osteoporose). Die meisten Menschen (95%) entwickeln jedoch Knochenschwund, ohne dass Erkrankungen oder Medikamente als Auslöser zu erkennen sind (sog. primäre Osteoporose).

Hierzu zählen:
• die Osteoporose bei Frauen nach den Wechseljahren (postmenopausale Osteoporose) und
• die Altersosteoporose, die etwa ab dem 70. Lebensjahr bei beiden Geschlechtern auftritt.


Zu Beginn macht sich eine Osteoporose kaum durch Symptome bemerkbar. Schreitet die Osteoporose fort, treten jedoch Knochenbrüche scheinbar ohne erkennbare Ursache auf: Diese sogenannten Spontanfrakturen bei Osteoporose verursachen Schmerzen.

Den bei Knochenschwund häufigen Wirbelbruch halten die Betroffenen wegen der schlagartig einsetzenden Rückenschmerzen häufig für einen Hexenschuss oder Ischias-Schmerz.
Langfristig führen solche Wirbelkörperbrüche jedoch zu:
• einem Größenverlust von mehreren Zentimetern,
• der Ausbildung eines Rundrückens,
• einer verstärkten Krümmung der Lendenwirbelsäule nach vorn.

Die richtige Ernährung spielt bei der Osteoporose-Therapie eine wichtige Rolle.
Dabei gilt es vor allem,
• Untergewicht zu vermeiden, da sich dies begünstigend auf Knochenschwund auswirkt, und
• den Körper mit ausreichend Kalzium und Vitamin D zu versorgen.




15.04.2013

Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans)

Morbus Bechterew (bechterewsche Krankheit, Spondylitis ankylosans) ist eine chronische, entzündlich-rheumatische Erkrankung, die hauptsächlich die Gelenke betrifft – vor allem die der Wirbelsäule.

Morbus Bechterew beginnt meist im jungen Erwachsenenalter und tritt familiär gehäuft auf. Im Frühstadium von Morbus Bechterew sind die Symptome häufig wenig kennzeichnend. Wichtigstes Anzeichen für die bechterewsche Krankheit ist ein chronisch-entzündlicher Rückenschmerz im Bereich der Lendenwirbelsäule. Typisch für diesen tief sitzenden Schmerz bei Spondylitis ankylosans ist, dass er:

• vor dem 45. Lebensjahr einsetzt,
• langsam beginnt,
• länger als drei Monate anhält,
• morgens, wenn er am stärksten ist, mit einer Morgensteifigkeit der Wirbelsäule einhergeht,
• sich durch Bewegung bessert.



Die für die Spondylitis ankylosans typischen schmerzhaften Entzündungen können über einen langen Zeitraum kommen und gehen, bis sie meist irgendwann zum Erliegen kommen. Sie verursachen entzündliche Veränderungen in den betroffenen Bereichen: Neben der Wirbelsäule und den großen Gelenken können zum Beispiel Sehnen, Augen und der Herzmuskel betroffen sein. Gleichzeitig kann sich bei Morbus Bechterew die gesamte Wirbelsäule zunehmend versteifen (daher auch die Bezeichnung Spondylitis ankylosans bzw. ankylosierende Spondylitis: ankylosans bedeutet versteifend). Dabei ist eine vollständig versteifte Wirbelsäule, die sogenannte Bambusstabwirbelsäule, eher selten.

Obwohl der Morbus Bechterew eine rheumatische Erkrankung ist, sind bei den Betroffenen im Blut keine Rheumafaktoren festzustellen, die zur Diagnose beitragen könnten. Stattdessen können Entzündungszeichen im Blut und ein bestimmtes Erbmerkmal auf die Spondylitis ankylosans hinweisen. Hilfreich zur Morbus-Bechterew-Diagnose sind außerdem Röntgenaufnahmen und die Magnetresonanztomographie. 


Bei der Morbus-Bechterew-Therapie spielen vor allem regelmäßige Gymnastik im Rahmen einer Physiotherapie und entzündungshemmende Medikamente eine wichtige Rolle. Ist auch das Hüftgelenk betroffen, kann in manchen Fällen ein operativer Hüftgelenksersatz notwendig sein. Heilen können diese Maßnahmen den Morbus Bechterew zwar nicht, es ist aber (v.a. durch regelmäßige physiotherapeutische Übungen) in jedem Fall möglich, den Verlauf stark zu beeinflussen.


25.03.2013

Muskelverletzung


Muskelverletzungen sind besonders im Sport häufig. Sie können entstehen, wenn die Sporttreibenden unzureichend trainiert sind, wenn sie ihre Muskulatur nicht genügend aufgewärmt haben oder wenn sie übermüdet sind.

Muskelverletzungen sind meistens Dehnungsverletzungen, die vom harmlosen Muskelkater über die Muskelzerrung bis hin zum Muskelfaserriss und Muskelriss reichen, oder Muskelprellungen:

Beim Muskelkater führt eine ungewohnte und dauerhafte Belastung zu Mikroverletzungen der Muskelfasern.
Eine Muskelzerrung entsteht durch Überbelastung des Muskels bis zu seiner Elastizitätsgrenze, ohne die Grenze zu überschreiten.
Beim Muskelfaserriss sind infolge einer plötzlichen Anspannung und nachfolgenden extremen Belastung der gesamten Muskulatur Muskelfasern gerissen.
Beim Muskelriss ist aus den gleichen Gründen der gesamte Muskel gerissen.
Bei einer Muskelprellung (sog. Pferdekuss) sind Muskelfasern durch äußere Gewalteinwirkungen (wie Tritte oder Schläge), die den Muskel gewaltsam gegen einen darunter liegenden Knochen quetschen, gequetscht und gerissen.

Bei allen Muskelverletzungen (außer beim Muskelkater) ist es wichtig, sofort die sportliche Aktivität abzubrechen. Die richtige Erstversorgung von Muskelverletzungen kann den Heilungsverlauf günstig beeinflussen: Gerade bei einer schweren Muskelverletzung wie einem Muskelriss oder einer Muskelprellung können geeignete Erstmaßnahmen und eine verordnete Sportpause die Zeit bis zur völligen Wiederherstellung erheblich verkürzen.

Typische Anzeichen jeder Form von Muskelverletzung sind (meist starke) Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Welches Ausmaß die Symptome von Muskelverletzungen haben, hängt vom Schweregrad der Verletzung ab. Diesen kann der Arzt bei der Diagnose vor allem mithilfe einer Ultraschalluntersuchung (Sonographie) ermitteln. Der Schweregrad einer Muskelverletzung bestimmt deren Therapie: Leichtere Muskelverletzungen kann man konservativ (d.h. nicht-operativ) beheben; bei schwereren Muskelverletzungen (wie Muskelfaserriss und Muskelriss) kommt zur Therapie auch eine Operation infrage.

Bei Muskelverletzungen richtet sich die Therapie nach dem Ausmaß der Verletzung: Während bei einer Muskelzerrung eine rein konservative (d.h. nicht-operative) Behandlung erfolgt, kommt zur Behebung von schwereren Muskelverletzungen wie dem Muskelfaserriss oder dem Muskelriss auch eine Operation infrage. Welche Behandlung bei einer Muskelprellung (sog. "Pferdekuss") zum Einsatz kommt, hängt davon ab, über welche Fläche sich die Muskelverletzung ausdehnt. Bei Muskelprellungen im Sport sind konservative Maßnahmen meist ausreichend, während bei schwerwiegenden Verletzungen mit großflächigen Einblutungen in die Muskulatur eine Operation notwendig sein kann.

Eine harmlose Muskelverletzung in Form von Muskelkater macht hingegen keine ärztliche Behandlung nötig. Einen Muskelkater können Sie selbst kurieren, indem Sie den Muskel einen Tag lang schonen und keinen Sport treiben. Hilfreiche Mittel gegen Muskelkater sind warme Bäder oder Saunagänge – sie sorgen dafür, dass die betroffene Muskulatur besser durchblutet ist, was die Heilung von Muskelverletzungen beschleunigt. Besonders während der Schmerzphase ist es wichtig, Massagen zu unterlassen. Erst wenn der Schmerz etwas abgeklungen ist, sind Lockerungsmassagen zum Muskelaufbau sinnvoll. Dazu trägt auch ein gezieltes leichtes Trainieren mit dem abklingenden Muskelkater bei. Eine gegen Muskelkater wirksame Therapie durch Medikamente ist nicht bekannt.

13.03.2013

Meniskusriss (Meniskusschaden)


Ein Meniskusriss (Meniskusschaden) ist ein Schaden der halbmond- und keilförmigen Knorpelscheibe im Kniegelenk, dem Meniskus. In jedem Knie befinden sich jeweils ein Innen- und ein Außenmeniskus. Männer sind doppelt so häufig von einem Meniskusschaden betroffen wie Frauen.

Ein Meniskusriss kann durch Verletzungen oder durch Gelenkverschleiß entstehen. Auch eine angeborene Fehlform des Meniskus (z.B. Scheibenmeniskus) können Ursache für einen Meniskusriss sein.

Einen Hinweis auf einen Meniskusschaden wie einen Meniskusriss erhält der Arzt durch die Beschwerden und die Vorgeschichte des Betroffenen, etwa vorherige Unfälle oder Gelenkerkrankungen wie eine Arthritis. Zusätzliche Untersuchungen, welche die Diagnose bei einem Meniskusriss unterstützen, sind zum Beispiel eine Magnetresonanztomographie (MRT), eine Röntgenuntersuchung und/oder eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) des Kniegelenks.

Als Therapie ist bei einem Meniskusschaden beziehungsweise Meniskusriss eine konservative Behandlung ohne Operation und eine operative Behandlung möglich. Meistens ist eine Operation notwendig. Zu den operativen Therapiemöglichkeiten beim Meniskusriss zählen die Meniskusteilentfernung und die Meniskusnaht, die der Arzt im Rahmen einer Gelenkspiegelung durchführen kann. Eine offene Operation ist bei einem Meniskusriss in der Regel nur noch dann nötig, wenn weitere Verletzungen an den Knochen oder Bändern vorliegen. Bei einer Meniskus-Operation ist es wichtig, dass möglichst viel Knorpelgewebe erhalten bleibt, damit der Meniskus seine Funktion als Puffer zwischen Oberschenkelknochen und den Unterschenkelknochen weiterhin möglichst gut erfüllen kann. Muss der Meniskus komplett entfernt werden, steigt das Risiko für einen vorzeitigen Gelenkverschleiß.

Behandelt der Arzt einen Patienten mit Meniskusriss konservativ, gehört zur Therapie zunächst die Aufklärung über den natürlichen Verlauf der Erkrankung. Dabei erklärt der Arzt auch, wie gelenkschonendes Verhalten im Alltag den Verlauf beeinflusst (z.B. Vermeidung einer tiefen Hocke und Sportarten mit raschem Richtungswechsel). Durch regelmäßige Krankengymnastik können die Betroffenen eine schwache Muskulatur stärken – vor allem die Oberschenkelmuskulatur spielt eine wichtige Rolle. Eine Elektrotherapie kann diese Behandlung unterstützen. Gleichzeitig sollten die Betroffenen das Kniegelenk mithilfe von Unterarmgehstützen teilweise beziehungsweise komplett entlasten. Liegt gleichzeitig zum Meniskusriss eine Gelenkentzündung vor, hilft das Kühlen des Gelenks gegen Schmerzen.

08.03.2013

Kreuzbandriss (Kreuzbandruptur)


Der Kreuzbandriss (Kreuzbandruptur) ist eine häufige Sportverletzung (z.B. beim Fußball oder Skifahren) – dabei ist ein Kreuzband im Kniegelenk angerissen oder sogar vollständig gerissen. Die Folge: Das Knie ist instabil und der Gang insgesamt unsicher.

Die beiden Kreuzbänder – ein vorderes und ein hinteres Kreuzband – verbinden im Kniegelenk den Oberschenkelknochen (Femur) mit dem Schienbein (Tibia). Kommt es zur Kreuzbandruptur, ist dies im Knie deutlich spürbar und auch als knackendes Geräusch zu hören. Als nächste Symptome für den Kreuzbandriss entstehen Schmerzen im Knie und das Knie schwillt an; oft bildet sich ein Gelenkerguss. Das Knie ist durch den Kreuzbandriss instabil, was sich durch folgende Symptome zeigen kann:

Gangunsicherheit, spontanes Wegknicken im Gelenk
Gefühl, dass sich der Oberschenkel gegen den Unterschenkel verschiebt

Außerdem kann eine Kreuzbandruptur zu einem Leistungsverlust (der verzögert auftreten kann) und einer Streck- und Beugehemmung des Kniegelenks führen. Kreuzbandrisse sind meist Teil einer umfassenderen Knieverletzung, können aber auch isoliert auftreten. Dabei ist ein vorderer Kreuzbandriss wesentlich häufiger ist als ein hinterer Kreuzbandriss.

Wenn das Ausmaß der Knieverletzung es erlaubt, können nach einem Kreuzbandriss (Kreuzbandruptur) konservative (d.h. nicht-operative) Maßnahmen zu Therapie ausreichen: Die rein konservative Therapie kommt zum Beispiel dann infrage, wenn Sie sportlich nicht aktiv sind oder eine Operation aus Altersgründen nicht ratsam ist. Außerdem ist allgemein bei einem hinteren Kreuzbandriss die konservative Behandlung gebräuchlicher als bei vorderen Kreuzbandrupturen. Wenn Ihr hinteres Kreuzband gerissen ist oder wenn Sie körperlich wenig aktiv sind, können Sie durch gezieltes und konsequentes Aufbautraining der Oberschenkelmuskulatur nach dem Kreuzbandriss eine so gute Führung und Stabilität des Kniegelenks erreichen, dass die Knieverletzung ohne Operation zu handhaben ist.

Die gegen einen Kreuzbandriss eingesetzte konservative Therapie beginnt sofort nach dem ursächlichen Unfall. Neben dem Muskelaufbau umfasst die Behandlung eine Kältetherapie. Um das Kniegelenk während der Heilung zu entlasten, können Sie bei Bedarf Unterarmgehstützen und Knieschienen verwenden, bis Sie keine Schmerzen mehr haben. Es ist jedoch wichtig, dass Sie – sobald es möglich ist – das betroffene Knie beim Gehen wieder normal belasten. Zusätzlich ist bei einer Kreuzbandruptur eine Physiotherapie ratsam; unterstützend kann eine Ultraschalltherapie hinzukommen.

05.03.2013

Karpaltunnelsyndrom


Das Karpaltunnelsyndrom ist ein sogenanntes Nerven-Engpass-Syndrom der Hand. An der Innenseite des Handgelenks wird der Nerv, der Bereiche der Hand versorgt (Medianusnerv), beim Durchtritt durch den Handwurzelkanal eingeengt. Das Karpaltunnelsyndrom betrifft Frauen häufiger als Männer. Die Betroffenen sind meist zwischen 40 und 60 Jahre alt.

Typische Symptome beim Karpaltunnelsyndrom sind Schmerzen in der Hand, die besonders nachts auftreten. Dazu kommen Taubheitsgefühl und Missempfindungen (Kribbeln) in Hand und Fingern. Hierbei sind vor allem die Handregionen und Finger betroffen, die der Medianusnerv versorgt (Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger). Besonders bei langem, unbehandeltem Verlauf baut sich die Daumenmuskulatur beim Karpaltunnelsyndrom langsam ab (Atrophie) – Bewegungseinschränkungen der Hand sind die Folge. Die Betroffenen können zum Beispiel mit der Zeit keine Handarbeiten mehr erledigen oder haben Schwierigkeiten, eine Flasche zu umgreifen.

Die Ursache für ein Karpaltunnelsyndrom ist häufig unklar (sog. idiopathisches Karpaltunnelsyndrom). Rheumatische Erkrankungen oder Stoffwechselstörungen – zum Beispiel bei Gicht – können das Gewebe um die Handsehnen anschwellen lassen und so den Raum einengen, durch den der Medianusnerv verläuft. Auch können Verletzungen oder Tumoren im Bereich der Handwurzel den Nerv abdrücken und zu den schmerzhaften Symptomen beim Karpaltunnelsyndrom führen.

Die charakteristischen Beschwerden weisen meist schon recht eindeutig auf ein Karpaltunnelsyndrom hin. Der Arzt kann die Diagnose durch eine gründliche körperliche Untersuchung und spezielle Tests (z.B. Auslösen von Schmerzen durch Beugung im Handgelenk) sichern. Außerdem kann er die Nervenleitgeschwindigkeit im Nervus medianus messen und so feststellen, ob der Nerv geschädigt ist.

Zur Behandlung des Karpaltunnelsyndroms stehen konservative Maßnahmen zur Verfügung. Dazu gehören physikalische Anwendungen, das Ruhigstellen mittels einer nachts angelegten Schiene und eine medikamentöse Therapie mit kortisonhaltigen Injektionen. Neben diesen nicht-operativen Behandlungsansätzen kann besonders bei langanhaltenden Ausfallerscheinungen ein chirurgischer Eingriff notwendig sein. Der Operateur verschafft dem Medianusnerv dabei wieder mehr Platz. Die Operation befreit die Patienten mit hoher Erfolgsquote von ihren Schmerzen. Auch das Taubheitsgefühl und die Bewegungsstörungen der Hand können sich nach einer Operation bessern. Hierbei ist jedoch ausschlaggebend, inwieweit der Nerv durch die Einengung bereits geschädigt wurde.

03.03.2013

Hallux valgus


Der Hallux valgus, auch als Ballenzeh bezeichnet, ist die häufigste Zehenfehlstellung des Menschen: Hierbei zeigt die Spitze der Großzehe zu den Nachbarzehen und der Großzehenballen (liegt auf Höhe des Grundgelenks der Großzehe) ist verdickt, weil der Kopf des Mittelfußknochens deutlich sichtbar gegen die Haut drückt.

Für einen Hallux valgus kommen verschiedene Ursachen infrage: Er kann beispielsweise erblich bedingt sein, durch einen in Fehlstellung verheilenden Knochenbruch oder durch entzündliche Gelenkveränderungen entstehen. Doch als häufigster Grund für die Entstehung des Hallux valgus gilt jahrelanges Tragen zu enger und geschlossener Schuhe. Daher ist er in der westlichen Zivilisation wesentlich häufiger zu finden als bei Naturvölkern. Überwiegend betroffen sind Frauen im fortgeschrittenen Alter.

Oft bereitet die Zehenfehlstellung wenige Beschwerden. Wenn sich der Hallux valgus schmerzhaft bemerkbar macht, setzen die Schmerzen in der Regel an der Basis der Großzehe ein, wo das Köpfchen des ersten Mittelfußknochens an der Innenseite hervorspringt (sog. Pseudoexostose). Die Haut und der darunter liegende Schleimbeutel sind mechanisch gereizt. Zu den möglichen Folgen gehören Entzündungen, Schwellungen und Schleimbeutelentzündungen. Zusammen mit dem Hallux valgus besteht oft eine schmerzhafte Arthrose im Zehengrundgelenk. Der schmerzhafte Zustand verschlechtert sich im Laufe der Zeit. Die Großzehe kann beim Hallux valgus sehr stark von der Grundstellung nach innen gebogen sein, das heißt, die Großzehe schiebt sich in extremen Fällen über oder unter die zweite Zehe.

Durch Barfußlaufen, spezielle Fußgymnastik und entsprechende Einlagen kann man einen Hallux valgus und andere Zehenfehlstellungen wirksam verhindern. Gegen den fortschreitenden Verlauf eines bestehenden Hallux valgus hilft eine solche Therapie aber meist nur in geringem Maße – um den Hallux valgus zu beheben, ist eine Operation nötig: Es stehen verschiedene Operationsmethoden zur Verfügung, die jedoch grundsätzlich nur bei Beschwerden und nicht aus rein kosmetischen Gründen empfehlenswert sind. Erfolgt die passende Operation, ist die Prognose des Hallux valgus gut.

20.02.2013

Tennisarm / Golferellenbogen


Auch wer weder Tennis noch Golf spielt, kann einen Tennisarm oder Golferellenbogen entwickeln: Beides sind Schmerzsyndrome, die durch akute oder chronische übermäßige Belastung der Muskulatur entstehen.

Tennisarm und Golferellenbogen sind durch entzündliche oder degenerative Veränderungen im Ellenbogenbereich (sog. Epicondylitis humeri) gekennzeichnet und bedeuten eine eingeschränkte Gebrauchsfähigkeit des betroffenen Arms. Tennis- und Golfspieler sind hiervon häufig betroffen, was der Grund für die Bezeichnungen der Schmerzsyndrome ist. Bei den meisten Betroffenen sind jedoch Belastungen bei der Arbeit (wie handwerkliche Tätigkeiten oder intensive Computerarbeiter) die Auslöser für den Tennisarm oder Golferellenbogen.

Je nachdem, wo genau im Ellenbogenbereich die entzündlichen oder degenerativen Veränderungen vorliegen, treten die für Tennisarm und Golferellenbogen typischen Schmerzen an verschiedenen Stellen und bei unterschiedlichen Bewegungen auf. Anhand dieser Merkmale kann man die beiden Schmerzsyndrome voneinander abgrenzen:

Beim Tennisarm ist der Ellenbogenbereich speichenseitig – am Ansatz der Hand- und Fingerstreckmuskulatur – betroffen (Speiche = lat. Radius). Daher bezeichnet man ihn auch als Epicondylitis humeri radialis. Als typische Tennisarm-Symptome treten Schmerzen im Bereich des äußeren Ellenbogens auf, wenn man
den Unterarm dreht,
das Handgelenk gegen einen Widerstand streckt,
den Mittelfinger gegen einen Widerstand streckt oder
den Ellenbogen streckt und die Hand passiv gebeugt ist.

Beim Golferellenbogen ist der Ellenbogenbereich ellenseitig – am Ansatz der Hand- und Fingerbeuger – betroffen (Elle = lat. Ulna). Daher bezeichnet man ihn auch als Epicondylitis humeri ulnaris. Charakteristische Golferellenbogen-Symptome sind Schmerzen im Bereich des inneren Ellenbogens, die auftreten, wenn man
das Handgelenk beugt,
den Unterarm gegen einen Widerstand dreht oder
schwere Gegenstände hebt.

Bei einem Tennisarm oder Golferellenbogen erfolgt die Therapie zunächst konservativ (d.h. nicht-operativ). Die ersten Maßnahmen gegen den Tennisarm oder Golferellenbogen bestehen in einer physikalischen Behandlung, um die Schmerzen zu lindern: Geeignet sind bei einem Tennisarm oder Golferellenbogen zum Beispiel Kältebehandlung (im akuten Stadium) oder Wärmebehandlung (im chronischen Stadium), Dehnübungen, Quermassage der Handgelenksmuskulatur (Querfriktion) und örtliche Ultraschall- und Mikrowellenbehandlung. Zeigt der Tennisarm oder Golferellenbogen durch diese Behandlung keine Besserung, besteht die nächste Maßnahme darin, den betroffenen Arm mithilfe einer Unterarmgipsschiene für zwei Wochen ruhig zu stellen.

14.02.2013

Fersensporn / Kalkaneussporn


Der Fersensporn (Kalkaneussporn) ist recht häufig: Mindestens jeder zehnte Deutsche hat einen solchen Knochenauswuchs im Bereich der Ferse, wo Sehnenstränge der Muskeln am Knochen (dem sog. Fersenbein oder Kalkaneus) ansetzen – oft ohne ihn zu spüren. In manchen Fällen bereitet ein Fersensporn aber Beschwerden.

Fersensporne beziehungsweise durch sie bedingte Beschwerden entstehen durch Druck und Zug bei Überbelastung; besonders oft findet sich ein Fersensporn bei Fußfehlformen (wie dem Knick-Senkfuß), bei denen an der Sehnenplatte im Bereich der Fußsohle eine erhöhte Zugbelastung herrscht. Außerdem können zum Beispiel schlechte Schuhe, Übergewicht und höheres Alter die Entstehung eines Fersensporns fördern. Wenn sich ein Kalkaneussporn hinten am Fuß bildet, dann überwiegend entweder an der Fußsohle unterhalb der Hacke oder am Ansatz der Achillessehne:

Meistens bildet sich ein Kalkaneussporn als sogenannter unterer beziehungsweise plantarer Fersensporn unterhalb der Ferse.
Vergleichsweise selten entsteht ein Kalkaneussporn am Ansatz der Achillessehne. Ein solcher oberer beziehungsweise dorsaler Fersensporn ist auch als Haglund-Ferse oder Haglund-Exostose bekannt (Exostose = knöcherner Auswuchs).

Wenn ein Fersensporn Symptome hervorruft, dann vor allem in Form von Schmerzen, die bei Belastung oder durch Druck entstehen. Grund hierfür ist eine Entzündung im Bereich der Sehnenansätze an den Knochenvorsprüngen. Am häufigsten entstehen Fersenschmerzen beim Kalkaneussporn dadurch, dass mechanische Reize von außen im Sehnenstrang der Fußsohle (sog. Plantarfaszie) im Bereich der Ferse eine Entzündung hervorrufen (sog. Fasciitis plantaris = Plantarfasziitis bzw. Fußsohlenentzündung). Der Sehnenstrang führt von der Ferse bis zu den Zehen und hält den Fuß in Längsrichtung aufrecht. Ist der Fußsohlensehnenstrang durch eine ständige Überbelastung entzündet, entstehen vor allem an der Innenseite der Ferse stechende Schmerzen, die besonders morgens und zu Beginn des Gehens stärker sind.

Hilfe bei einem Fersensporn bieten vor allem Einlagen (Fersenkissen) und entzündungshemmende Medikamente. Eine Operation erfolgt bei einem Fersensporn als letzte Möglichkeit erst dann, wenn die nicht-operative Behandlung versagt hat. Sie kommt daher sehr selten zum Einsatz.


09.02.2013

Schultergelenkentzündung (Frozen Shoulder)


Als Schultergelenkentzündung (auch: Periarthritis humeroscapularis) bezeichnet man verschiedene degenerative Veränderungen im Schultergürtel, bei denen die Beweglichkeit der Schulter meist schmerzhaft eingeschränkt ist: Dieser Zustand heißt auch Frozen Shoulder (engl. frozen = erstarrt) oder Schultersteife.

Eine Schultergelenkentzündung kann verschiedene Ursachen haben. So können beispielsweise eine Schleimbeutelentzündung, eine Sehnenentzündung, ein Impingementsyndrom, Risse in den Sehnen und Muskeln oder eine Verkalkung von Strukturen im Schultergelenk zu einer Schultergelenkentzündung mit Schultersteife führen. In dem Fall liegt eine sekundäre Frozen Shoulder vor.
Oft gelingt es bei einer Schultergelenkentzündung mit Schultersteife aber nicht, die Ursachen zu finden. Diese sogenannte primäre Frozen Shoulder kommt vor allem im mittleren bis höheren Erwachsenenalter vor. Bei ihrer Entstehung können zum Beispiel erbliche Veranlagung oder bestimmte Stoffwechselstörungen eine Rolle spielen: Menschen mit Diabetes mellitus oder Hyperlipidämie entwickeln deutlich häufiger eine Schultergelenkentzündung mit Schultersteife als die restliche Bevölkerung. Außerdem begünstigt eine Ruhigstellung der Schulter deren Versteifung.

Die Diagnose der Schultergelenkentzündung gelingt meist schon durch die ärztliche Untersuchung, bei der die Schultersteife bereits auffällt. Ergänzend erfolgen Röntgenaufnahmen beziehungsweise Ultraschall-Untersuchungen der Schulter. Weitere diagnostische Maßnahmen sind bei der Frozen Shoulder nur selten nötig.

Die Behandlung der Schultergelenkentzündung richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Vorwiegend kommen gegen die Frozen Shoulder eine Physiotherapie und Medikamente zum Einsatz, um die Schultersteife zu beheben und eine schmerzfreie, bessere Beweglichkeit zu ermöglichen. Teils erzielen auch die Strahlentherapie und Akupunktur bei der Schultersteife gute Behandlungserfolge.

Nur selten macht eine Schultergelenkentzündung eine operative Behandlung notwendig. In einigen Fällen hat die Frozen Shoulder jedoch eine Ursache, die man nur durch eine Operation behandeln kann. Auch wenn sich die Frozen Shoulder trotz regelmäßiger Therapie auch nach sechs Monaten noch nicht gebessert oder gar verschlechtert hat, kann ein operativer Eingriff nötig sein.



07.02.2013

Chondropathia patellae


Wenn im jüngeren Alter beim Aufstehen nach längerem Sitzen, beim Treppenlaufen, beim Hinhocken oder auch nachts, nachdem das Knie im Schlaf länger gebeugt war, das Knie wehtut, kann eine Chondropathia patellae dahinterstecken: Dies ist eine Knorpelerkrankung (= Chondropathie) der Rückfläche der Kniescheibe (= Patella).

An der Rückfläche der Kniescheibe befindet sich der Gelenkknorpel: Bei der Chondropathia patellae weist er degenerative Veränderungen auf. Schmerzen im Knie verursacht dies aber erst, wenn der Knorpelschaden so weit fortgeschritten, dass der darunter liegende Knochen der Kniescheibe mitbetroffen ist: Die dann entstehenden Knieschmerzen bezeichnet man auch als Schmerzsyndrom des vorderen Knies oder – wenn der Oberschenkelknochen (Femur) mit einbezogen ist – als patellofemorales Schmerzsyndrom. Die Chondropathia patellae tritt vorwiegend bei Mädchen und jüngeren Frauen auf; Jungen sind vor allem während der Wachstumsschübe in der Pubertät betroffen.

Die für die Chondropathia patellae kennzeichnenden Symptome – die bei starker Kniebeugung oder nach längerer auftretenden Schmerzen – nehmen typischerweise beim Bergablaufen zu. Auch Druck auf das Knie kann die Knieschmerzen auslösen. Wenn man das Knie unter Belastung bewegt, ist dabei gelegentlich ein Reiben (sog. Krepitation) der Kniescheibe zu fühlen und zu hören. All diese Symptome weisen deutlich auf eine Chondropathia patellae hin; zusätzlich kann zur Diagnose eine Röntgenaufnahme des Kniegelenks und der Kniescheibe beitragen.
Die bei einer Chondropathia patellae eingesetzte Therapie besteht in erster Linie aus konservativen (d.h. nicht-operativen) Maßnahmen: Oft helfen gegen die Chondropathia patellae schon krankengymnastische Übungen; seltener sind Medikamente gegen die Schmerzen notwendig. Nur in Einzelfällen (wenn die anderen Behandlungsmaßnahmen nicht wirken und starke Beschwerden bestehen) kommt bei der Chondropathia patellae zur Behandlung eine Operation infrage. Häufig bilden sich die Beschwerden innerhalb von einigen Wochen spontan zurück. Um nach Möglichkeit Knieprobleme zu vermeiden, ist es grundsätzlich ratsam, die Belastung der Knie vor allem beim Sport zu verringern, die Knie bei Aktivitäten mit hohem Sturzrisiko zu schützen (durch Knieschoner) und Schuhe mit flachen Absätzen zu tragen.

04.02.2013

Bandscheibenvorfall


Ein Bandscheibenvorfall entsteht durch verschleißbedingte (degenerative) Veränderungen der Bandscheiben und der angrenzenden Wirbelkörper.

Die Bandscheiben verformen sich, ändern ihre Lage und drücken auf die vom Rückenmark abgehenden Nerven (Spinalnerven) und seltener auch auf das Rückenmark selbst. Es kommt in der Regel zu Schmerzen im Rücken, Hals oder in der Schulter. Die Schmerzen bei einem Bandscheibenvorfall können auch in Beine, Füße, Arme und Hände ausstrahlen.

Bandscheiben sind knorpelige Verbin-dungen zwischen zwei Wirbelkörpern. Bei Belastungen dienen sie als elastische Puffer und fangen Stöße und Erschütterungen ab. Sie bestehen aus einem Faserknorpelring (Anulus fibrosus) der den weichen Bandscheibenkern (Nucleus pulposus) umschließt. Der Faserknorpelring ist mit einem vorderen und hinteren Längsband verbunden, das entlang der Wirbelsäule verläuft. Mit zunehmendem Alter können Risse in dem Faserknorpelring entstehen. Wenn der weiche Kern in die Risse dringt, verlagert er sich und wölbt sich dabei über die Ränder des Wirbelkörpers hinaus – und nähert sich damit den benachbarten Strukturen wie den Rückenmarksnerven. Bleibt der Faserring intakt, liegt eine Bandscheibenvorwölbung (Protrusion) vor: Sie ist die Vorstufe des Bandscheibenvorfalls. Durchdringt der Gallertkern den Faserknorpelring komplett, spricht man von einem Bandscheibenvorfall (Prolaps). Sowohl die Vorwölbung als auch der Vorfall können Schmerzen verursachen.

Ein Bandscheibenvorfall muss nicht unbedingt Schmerzen hervorrufen. Dennoch gehört der akut auftretende, stechende Schmerz zum klassischen Erscheinungsbild.

Meistens ereignen sich Bandscheibenvorfälle im Bereich der Lendenwirbelsäule (mehr als 90 % der Fälle), seltener ist die Halswirbelsäule betroffen. Ein Bandscheibenvorfall zwischen zwei Lendenwirbeln kann zu Schmerzen und Sensibilitätsstörungen im Rücken führen, die sich teilweise bis in den Fuß erstrecken. Bandscheibenvorwölbungen und -vorfälle in der Halswirbelsäule dagegen verursachen Schmerzen und Sensibilitätsstörungen in der Schulter, im Arm und in den Fingern.

Bei jungen Menschen treten zwar die gleichen Beschwerden auf, allerdings verursachen hier meist Verletzungen und Überbelastung den Vorfall und somit die Schmerzen.

Schmerzmittel und Präparate zur Muskelentspannung können die Schmerzen bei einem Bandscheibenvorfall lindern. Sie dienen auch dazu, den Schmerzkreislauf zu unterbrechen. Dieser entsteht dadurch, dass sich die benachbarten Muskeln als Reaktion auf den Schmerz verkrampfen. Diese Muskelverspannungen führen ihrerseits aber zu einer Schmerzverstärkung. Da Nebenwirkungen auftreten können, sollten Betroffene Schmerzmittel ohne ärztlichen Rat nicht über einen längeren Zeitraum einnehmen. Physiotherapeutische Maßnahmen ergänzen bei einem Bandscheibenvorfall die Therapie – sie zielen vorwiegend darauf ab, die Rückenmuskulatur zu kräftigen.


01.02.2013

Ermüdungsbruch / Ermüdungsfraktur

Ein Ermüdungsbruch (Ermüdungsfraktur) ist die Folge einer dauerhaften Überlastung des Knochens durch eine Kraft, die nicht ausreicht, um den Knochen (wie bei einem akuten Knochenbruch) spontan brechen zu lassen. Ermüdungsbrüche entwickelt sich daher über eine längere Zeit hinweg.

Am häufigsten kommt es an den Knochen der Extremitäten zum Ermüdungsbruch (v.a. am Schienbein und im Fuß), gefolgt von den Knochen des Beckengürtels. An Wirbelknochen und Rippen sind Ermüdungsfrakturen seltener. Je nachdem, ob die betroffenen Knochen gesund oder vorgeschädigt sind, unterscheidet man bei zwei Typen von Ermüdungsfraktur:

1. Die Stressfraktur entsteht durch dauerhafte Überlastung von gesunden Knochen: Rund 70 Prozent aller Stressfrakturen treten bei Leistungs- und Laufsportarten auf.

2. Die Insuffizienzfraktur entsteht durch Überlastung erkrankter Knochen: Die jeweilige Grunderkrankung (z.B. Osteoporose, rheumatoide Arthritis) greift die Knochen an, sodass diese porös und nicht mehr normal belastbar sind.

Unabhängig vom Typ der Fraktur löst ein Ermüdungsbruch dieselben Symptome aus, die sich typischerweise schleichend entwickeln: Zunächst entstehen belastungsabhängige Schmerzen, die mit oft tastbaren Schwellungen oder sichtbarer Rötung einhergehen. Im weiteren Verlauf lassen die Schmerzen in Ruhe nicht mehr nach, sondern bestehen dauerhaft. Im Gegensatz zu einem unfallbedingten Knochenbruch gesunder Knochen führt ein Ermüdungsbruch (Stressbruch) nur selten zu einem Funktionsverlust des betroffenen Körperteils.

Wegen dieser wenig kennzeichnenden Beschwerden erfolgt die Diagnose einer Ermüdungsfraktur oft erst spät. Am sichersten ist ein Ermüdungsbruch mithilfe einer Magnetresonanztomographie oder Szintigrafie zu erkennen.

Beim Ermüdungsbruch besteht die Therapie darin, die betroffene Extremität zu entlasten und gegebenenfalls mit einem Gips zu versehen. Eine Stressfraktur heilt meist innerhalb von sechs bis acht Wochen aus. Bei Insuffizienzfrakturen ist es für eine erfolgreiche Knochenheilung erforderlich, auch die zugrunde liegende Erkrankung zu behandeln.




Baker-Zyste


Die Baker-Zyste ist eine mit Flüssigkeit gefüllte Aussackung in der Kniekehle. Sie entsteht häufig bei sogenannten chronischen Kniebinnenerkrankungen. Ursachen sind zum Beispiel die chronische Polyarthritis (Rheuma) oder chronische Meniskusschäden.

Eine Baker-Zyste entsteht folgendermaßen: Der Körper versucht nach einem Knieschaden, diesen wieder auszugleichen, indem er vermehrt Gelenkflüssigkeit produziert. Der dabei entstehende, dauerhaft erhöhte Gelenkinnendruck lässt das umliegende Bindegewebe erschlaffen und es entsteht eine mit Flüssigkeit gefüllte Zyste.

Hauptmerkmale der Baker-Zyste sind Schmerzen und eine bewegungsabhängige, häufig wiederkehrende Schwellung in der Kniekehle und der oberen Wadenmuskulatur. Wenn die Zyste einreißt (Ruptur), kommt es zu plötzlich einsetzenden Schmerzen in der Kniekehle.
Für die Diagnose sind neben den Angaben des Betroffenen zum Krankheitsverlauf und der Schmerzintensität vor allem die körperliche Untersuchung sowie bildgebende Verfahren wichtig:
Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung sowie einer Magnetresonanztomographie lassen sich die genauen Ausmaße der Baker-Zyste darstellen. Ist eine Baker-Zyste langgezogen und schlauchförmig, ist es häufig schwierig, die Diagnose zu stellen.

Eine Baker-Zyste macht nicht immer eine Behandlung erforderlich. Treten Schmerzen oder andere Beschwerden auf, ist eine Therapie aber sinnvoll. Bei der Baker-Zyste gibt es zwei Therapieoptionen: die Operation oder die konservative Therapie mit Medikamenten. Am besten ist die Prognose bei der operativen Beseitigung der Ursache (z.B. Meniskusschaden). Behandelt der Arzt die Baker-Zyste mit einer konservativen Therapie, besteht diese im Wesentlichen aus entzündungshemmenden Medikamenten (Antiphlogistika) wie Diclofenac und – in Ausnahmen – auch aus Kortisonspritzen. Wenn das nicht hilft, ist es notwendig, dass ein Chirurg die Baker-Zyste operativ entfernt. Allerdings kommt die Baker-Zyste mit hoher Wahrscheinlichkeit immer wieder, wenn die Ursache unbehandelt bleibt.


29.01.2013

Achillessehnenriss / Achillessehnenruptur


Wenn die dickste und längste Sehne des Menschen – die Achillessehne – reißt, klingt die meist wie ein Peitschenknall. Dieses für den Achillessehnenriss (Achillessehnenruptur) typische Geräusch kennen vor allem Sportler.

Der Achillessehnenriss trifft überwiegend Menschen zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr (vor allem Männer). Meistens entsteht diese Sehnenverletzung durch Überbeanspruchung der Sehne bei sportlicher Belastung. Die an der Ferse ansetzende Achillessehne verbindet den Wadenmuskel mit dem Fersenbein. Bei einem Achillessehnenriss ist sie vollständig durchtrennt. Ist die Achillessehne nicht völlig gerissen, sondern nur angerissen, bezeichnet man dies als partielle Achillessehnenruptur.

Bei einer Achillessehnenruptur kommt es neben dem charakteristischen Knall im Bereich der Achillessehne kurz zu heftigen, stechenden Schmerzen – als würde jemand gegen die Sehne treten. Daneben können nach einem Achillessehnenriss folgende Symptome auftreten:
• Dellen im Verlauf der Sehne
• Blutungen
• Schwellungen (oft nur eine geringe Schwellung über der Ferse)

Da die Achillessehne für das Gehen und Laufen unverzichtbar ist, ist nach einem Achillessehnenriss unbedingt eine rasche und fachgerechte Therapie zu empfehlen. Ob es möglich ist, die gerissene Achillessehne konservativ zu behandeln, oder ob eine Operation ratsam ist, hängt vom Einzelfall ab. In jedem Fall ist bei einer Achillessehnenruptur eine funktionelle Nachbehandlung mit intensiver Physiotherapie sehr wichtig, um die volle Funktionsfähigkeit und Belastbarkeit der Achillessehne wiederherzustellen.


Erste Hilfe!!
Bei einem Achillessehnenriss (Achillessehnenruptur) beschränkt sich die Erste Hilfe auf eine örtliche Behandlung der Fersenregion mit Eis. Außerdem ist es ratsam, die Betroffenen beim Gehen zu unterstützen, da ein Auftreten auf das verletzte Bein zu vermeiden ist. Hierzu sind entweder Gehstützen, eine Transportliege oder die Hilfe von anderen Personen geeignet.