25.03.2013

Muskelverletzung


Muskelverletzungen sind besonders im Sport häufig. Sie können entstehen, wenn die Sporttreibenden unzureichend trainiert sind, wenn sie ihre Muskulatur nicht genügend aufgewärmt haben oder wenn sie übermüdet sind.

Muskelverletzungen sind meistens Dehnungsverletzungen, die vom harmlosen Muskelkater über die Muskelzerrung bis hin zum Muskelfaserriss und Muskelriss reichen, oder Muskelprellungen:

Beim Muskelkater führt eine ungewohnte und dauerhafte Belastung zu Mikroverletzungen der Muskelfasern.
Eine Muskelzerrung entsteht durch Überbelastung des Muskels bis zu seiner Elastizitätsgrenze, ohne die Grenze zu überschreiten.
Beim Muskelfaserriss sind infolge einer plötzlichen Anspannung und nachfolgenden extremen Belastung der gesamten Muskulatur Muskelfasern gerissen.
Beim Muskelriss ist aus den gleichen Gründen der gesamte Muskel gerissen.
Bei einer Muskelprellung (sog. Pferdekuss) sind Muskelfasern durch äußere Gewalteinwirkungen (wie Tritte oder Schläge), die den Muskel gewaltsam gegen einen darunter liegenden Knochen quetschen, gequetscht und gerissen.

Bei allen Muskelverletzungen (außer beim Muskelkater) ist es wichtig, sofort die sportliche Aktivität abzubrechen. Die richtige Erstversorgung von Muskelverletzungen kann den Heilungsverlauf günstig beeinflussen: Gerade bei einer schweren Muskelverletzung wie einem Muskelriss oder einer Muskelprellung können geeignete Erstmaßnahmen und eine verordnete Sportpause die Zeit bis zur völligen Wiederherstellung erheblich verkürzen.

Typische Anzeichen jeder Form von Muskelverletzung sind (meist starke) Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Welches Ausmaß die Symptome von Muskelverletzungen haben, hängt vom Schweregrad der Verletzung ab. Diesen kann der Arzt bei der Diagnose vor allem mithilfe einer Ultraschalluntersuchung (Sonographie) ermitteln. Der Schweregrad einer Muskelverletzung bestimmt deren Therapie: Leichtere Muskelverletzungen kann man konservativ (d.h. nicht-operativ) beheben; bei schwereren Muskelverletzungen (wie Muskelfaserriss und Muskelriss) kommt zur Therapie auch eine Operation infrage.

Bei Muskelverletzungen richtet sich die Therapie nach dem Ausmaß der Verletzung: Während bei einer Muskelzerrung eine rein konservative (d.h. nicht-operative) Behandlung erfolgt, kommt zur Behebung von schwereren Muskelverletzungen wie dem Muskelfaserriss oder dem Muskelriss auch eine Operation infrage. Welche Behandlung bei einer Muskelprellung (sog. "Pferdekuss") zum Einsatz kommt, hängt davon ab, über welche Fläche sich die Muskelverletzung ausdehnt. Bei Muskelprellungen im Sport sind konservative Maßnahmen meist ausreichend, während bei schwerwiegenden Verletzungen mit großflächigen Einblutungen in die Muskulatur eine Operation notwendig sein kann.

Eine harmlose Muskelverletzung in Form von Muskelkater macht hingegen keine ärztliche Behandlung nötig. Einen Muskelkater können Sie selbst kurieren, indem Sie den Muskel einen Tag lang schonen und keinen Sport treiben. Hilfreiche Mittel gegen Muskelkater sind warme Bäder oder Saunagänge – sie sorgen dafür, dass die betroffene Muskulatur besser durchblutet ist, was die Heilung von Muskelverletzungen beschleunigt. Besonders während der Schmerzphase ist es wichtig, Massagen zu unterlassen. Erst wenn der Schmerz etwas abgeklungen ist, sind Lockerungsmassagen zum Muskelaufbau sinnvoll. Dazu trägt auch ein gezieltes leichtes Trainieren mit dem abklingenden Muskelkater bei. Eine gegen Muskelkater wirksame Therapie durch Medikamente ist nicht bekannt.