08.03.2013

Kreuzbandriss (Kreuzbandruptur)


Der Kreuzbandriss (Kreuzbandruptur) ist eine häufige Sportverletzung (z.B. beim Fußball oder Skifahren) – dabei ist ein Kreuzband im Kniegelenk angerissen oder sogar vollständig gerissen. Die Folge: Das Knie ist instabil und der Gang insgesamt unsicher.

Die beiden Kreuzbänder – ein vorderes und ein hinteres Kreuzband – verbinden im Kniegelenk den Oberschenkelknochen (Femur) mit dem Schienbein (Tibia). Kommt es zur Kreuzbandruptur, ist dies im Knie deutlich spürbar und auch als knackendes Geräusch zu hören. Als nächste Symptome für den Kreuzbandriss entstehen Schmerzen im Knie und das Knie schwillt an; oft bildet sich ein Gelenkerguss. Das Knie ist durch den Kreuzbandriss instabil, was sich durch folgende Symptome zeigen kann:

Gangunsicherheit, spontanes Wegknicken im Gelenk
Gefühl, dass sich der Oberschenkel gegen den Unterschenkel verschiebt

Außerdem kann eine Kreuzbandruptur zu einem Leistungsverlust (der verzögert auftreten kann) und einer Streck- und Beugehemmung des Kniegelenks führen. Kreuzbandrisse sind meist Teil einer umfassenderen Knieverletzung, können aber auch isoliert auftreten. Dabei ist ein vorderer Kreuzbandriss wesentlich häufiger ist als ein hinterer Kreuzbandriss.

Wenn das Ausmaß der Knieverletzung es erlaubt, können nach einem Kreuzbandriss (Kreuzbandruptur) konservative (d.h. nicht-operative) Maßnahmen zu Therapie ausreichen: Die rein konservative Therapie kommt zum Beispiel dann infrage, wenn Sie sportlich nicht aktiv sind oder eine Operation aus Altersgründen nicht ratsam ist. Außerdem ist allgemein bei einem hinteren Kreuzbandriss die konservative Behandlung gebräuchlicher als bei vorderen Kreuzbandrupturen. Wenn Ihr hinteres Kreuzband gerissen ist oder wenn Sie körperlich wenig aktiv sind, können Sie durch gezieltes und konsequentes Aufbautraining der Oberschenkelmuskulatur nach dem Kreuzbandriss eine so gute Führung und Stabilität des Kniegelenks erreichen, dass die Knieverletzung ohne Operation zu handhaben ist.

Die gegen einen Kreuzbandriss eingesetzte konservative Therapie beginnt sofort nach dem ursächlichen Unfall. Neben dem Muskelaufbau umfasst die Behandlung eine Kältetherapie. Um das Kniegelenk während der Heilung zu entlasten, können Sie bei Bedarf Unterarmgehstützen und Knieschienen verwenden, bis Sie keine Schmerzen mehr haben. Es ist jedoch wichtig, dass Sie – sobald es möglich ist – das betroffene Knie beim Gehen wieder normal belasten. Zusätzlich ist bei einer Kreuzbandruptur eine Physiotherapie ratsam; unterstützend kann eine Ultraschalltherapie hinzukommen.